Gesundheitsförderung sichert Lebensqualität
Säulen der Gesundheitsförderung
Die fünf Säulen der lebensstilbasierten Gesundheitsförderung sind wichtige Bestandteile einer modernen und individuellen Gesundheitsvorsorge – auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene.
1. BEWEGUNGSFÖRDERUNG – Körperliches Training, sowohl ausdauerorientierte Bewegung als auch muskelkräftigende Aktivitäten, gehören zu den wissenschaftlich am besten abgesicherten Maßnahmen, um Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität zu steigern, aber auch, um Beschwerden vorzubeugen oder diese zu lindern.
2. ERNÄHRUNGSOPTIMIERUNG – Gemüse, Obst, Regionalität und viel Abwechslung auf dem Tisch – dies sind Grundpfeiler eines gesunden Lebens. Dabei kann man durchaus Genuss mit Gesundheit verbinden, denn auch der Genuss sollte nicht zu kurz kommen und erhöht die Lebensqualität.
3. MENTALE GESUNDHEIT – Eine wichtige Gesundheitsressource ist die mentale Widerstandsfähigkeit, Resilienz genannt. Diese beschreibt die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen ohne bleibende Beeinträchtigung besser zurechtzukommen. Dabei geht es auch darum, herauszufinden, wo man selbst steht, was man zu mehr Wohlbefinden brauchen würde und wie man ggf. gefundene Lücken schließen kann. Wird Ihre mentale Gesundheit gestärkt, bessert sich Ihr Wohlbefinden.
4. SOZIALKAPITALERHÖHUNG – Ein oftmals unterschätztes Thema in Sachen Gesundheit ist das Sozialkapital. Dieses umfasst alle zwischenmenschlichen Beziehungen, die eine Person hat, um gesundheitliche Ziele zu erreichen. Das beinhaltet soziale Beziehungen im engsten Rahmen, in der Beziehung, in der Sexualität, in der Familie, wo durch (körperliche) Bindungen auch körperliche gesundheitsfördernde Prozesse in Gang gesetzt werden. Gleichfalls geht es dabei um soziale Unterstützung im Freundeskreis, durch Bekannte, Nachbarinnen und Nachbarn etc., die eine wichtige Gesundheitsressource darstellen. Schließlich geht es im Sozialkapital auch darum, wofür man sich begeistern kann, was dem Leben Sinn verleiht sowie um Ideen und Werte, mit denen man mit anderen Menschen verbunden ist, zu denen man vielleicht keinen unmittelbaren Kontakt hat.
5. GESUNDHEITSKOMPETENZSTEIGERUNG – Gesundheitskompetenz ist das Zusammenspiel von Wissen, Motivation und der Kompetenz von Menschen, Gesundheitsinformationen zu finden, diese sinnerfassend zu verstehen und beurteilen zu können, sodass das erworbene Wissen zur Anwendung gelangt. Durch eine gesteigerte Gesundheitskompetenz werden Sie selbst zu einer selbstbewussten und gleichberechtigten Person im Gesundheitssystem und zum Coach Ihrer eigenen Gesundheit.
Interview mit Prim. Priv.-Doz. Dr. Thomas E. Dorner, MPH
Am 21. September 2021 öffnet das Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg. Was zeichnet dieses Gesundheitszentrum besonders aus?
Wir orientieren uns an den individuellen Bedürfnissen und Bedarfen unserer Teilnehmer/-innen. Nicht der Aufenthalt selbst steht bei uns im Mittelpunkt, sondern die Vorbereitung auf den Alltag. In den ersten 2 Wochen werden im Resilienzpark alle gesundheitsfördernden Maßnahmen erarbeitet und so gestaltet, dass jede Person in den folgenden 3 Monaten diese Maßnahmen auch zu Hause weiter umsetzen kann. Nach diesen 3 Monaten folgt wiederum ein einwöchiger Aufenthalt in Sitzenberg. Dort können die gesundheitsunterstützenden Maßnahmen weiter optimiert, Ressourcen weiter ausgebaut und ggf. identifizierte Barrieren überwunden werden.
Für wen ist ein Aufenthalt im Gesundheitszentrum Resilienzpark Sitzenberg gedacht?
Das breitflächige und individuell angepasste Angebot ist einerseits für Personen, die aktuell keine gesundheitlichen Probleme haben und deren vorrangiges Ziel es ist, den aktuellen Gesundheitszustand aufrechtzuerhalten. Andererseits sind genauso alle Personen willkommen, die bereits chronische Krankheiten haben, die aber medizinisch bereits gut im Griff sind (z. B. erhöhter Blutdruck, chronische Rückenschmerzen). Der Fokus liegt zudem auf Personen, die sich noch im aktiven Berufsleben befinden.
Wie ist der Ablauf der gesundheitsfördernden Maßnahmen?
Es beginnt mit Aufnahmegesprächen, Fitnesstests, Laboruntersuchungen etc. sowie Erhebungen der individuellen Gesundheitsressourcen und -barrieren mit Fragebögen. Damit der Gesundheitszustand und die Auswirkungen der Maßnahmen nachvollzogen werden können, erhalten alle Personen eine „intelligente Uhr“, die unter anderem körperliche Daten (z. B. Herzfrequenz, Stressparameter, Training etc.) aufzeichnet. So können langfristige Maßnahmen für ein langes Leben in bester Gesundheit erarbeitet werden
Wir bedanken uns recht herzlich bei Prim. Priv.-Doz. Dr. Thomas Dorner, MPH, für das Gespräch. Weitere Informationen zum Gesundheitszentrum „Resilienzpark Sitzenberg“ erhalten Sie unter: www.gz-sitzenberg.at
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