Osteoporose vorbeugen: „Ja, schon ab 40!“

Osteoporose vorbeugen. Osteoporose kann jeden treffen ‒ besonders häufig aber Frauen ab 40. Doch nur jede dritte Betroffene weiß, dass sie an dieser Krankheit leidet. Und nur jede Sechste erhält eine Therapie. Wer früh genug seine Knochen stärkt, kann sich hier einen langen Leidensweg ersparen. Und so geht’s:

Allein in Österreich ist eine halbe Million Menschen von Osteoporose betroffen. Die Dunkelziffer dürfte allerdings noch weitaus höher liegen, denn Osteoporose wird auch als „der stille Knochendieb“ bezeichnet. Im Gegensatz zu schmerzhaften Erkrankungen wie der Arthrose, der Abnutzung der Gelenke, verursacht sie nämlich anfänglich keine Schmerzen. So entwickelt sich die Osteoporose schleichend und unbemerkt und richtet währenddessen bereits erheblichen Schaden an.

Frauen, aufgepasst!

Gerade Frauen sollten jetzt aufmerksam weiterlesen, denn 80 % der Betroffenen sind weiblich. Neben Risikofaktoren wie Vererbung, der Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Kortison oder Magenschutzpräparate gegen Sodbrennen bzw. Magengeschwüre) und Rauchen sind es nämlich vor allem die Wechseljahre, die Knochenschwund begünstigen. Denn dann wird weniger des Sexualhormons Östrogen produziert, das den Knochenaufbau unterstützt. In Folge nimmt die Knochensubstanz ab, das heißt, die Dichte und Festigkeit der Knochen verschlechtert sich, sie werden porös und können leichter brechen. Hinzu kommt, dass Frauen bereits von Natur aus über ein Drittel weniger an Knochenmasse verfügen als Männer.

Knochenschwund trifft Ältere, beginnt aber viel früher

Generell setzt der Verlust der Knochensubstanz schon früher ein, als man denkt: nämlich etwa ab 35 Jahren. Die oben angesprochenen Risikofaktoren beschleunigen diesen Prozess dann zusehends. Medizinische Leitlinien (wichtige Entscheidungshilfen für Ärzte) empfehlen daher, spätestens ab der letzten Regelblutung (Menopause) mit der Osteoporose-Vorbeugung zu beginnen.

Jetzt handeln!

Wer sich schon einmal genauer mit dem Thema Knochen beschäftigt hat, weiß, dass Calcium, Vitamin D3 und Vitamin K2 wichtig sind. Die Hauptaufgabe von Vita­min D3 besteht darin, dass das Calcium aus dem Darm auch wirklich aufgenommen wird. Vitamin K2 hingegen trägt dazu bei, dass Calcium in die Knochen und nicht in die Gefäßwände der Arterien gelangt. Neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass es für eine wirklich umfassende Osteoporose-Prophylaxe mehr braucht. Der Hintergrund: Neben mineralischen Bestandteilen wie eben Calcium besteht der Knochen auch zu 40 % aus sogenannten „vernetzenden“ Elementen wie Kollagen Typ I, Glykosaminoglykanen (GAG) oder Elastin. Diese sorgen dafür, dass Calcium und Vitamin D eine stoßfeste Knochenmasse formen. Sie bilden sozusagen den Mörtel für die zugeführten Calcium-Bausteine. Enthalten sind diese vernetzenden Stoffe etwa in der Eierschalenmembran, wo sie dafür sorgen, dass innerhalb nur eines Tages aus einer weichen Hülle eine stabile Eierschale wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert