Omega-3 hilft bei chronischen Schmerzen
Weltweit leiden zahlreiche Menschen unter chronischen Schmerzen. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, eine wichtige Rolle bei der Linderung dieser Schmerzen spielen.
Bei Schmerzen wird grundsätzlich zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden. Akute Schmerzen dauern einige Tage bis Wochen, maximal jedoch drei Monate. Dies entspricht in etwa jenem Zeitraum, in dem der Körper imstande ist, die meisten Gewebeschäden, zum Beispiel einen Knochenbruch oder einen Bänderriss, zu reparieren. Bei Schmerzen, die länger als drei Monate anhalten, spricht man von „chronischen“ Schmerzen. Ein Großteil dieser chronischen Schmerzen wird durch anhaltende Entzündungen verursacht, die ebenfalls zu Gewebeschäden führen können. Dazu gehören Erkrankungen wie Rheuma, Arthrose, neuropathische Schmerzen, Fibromyalgie oder Schmerzen bei Gefäßerkrankungen. Um derartige chronische Schmerzen zu lindern, greifen viele Betroffene regelmäßig zu Schmerzmitteln.
Ist die Schmerztablette immer die richtige Wahl?
„Nein“, lautet die klare Antwort. Schmerzmittel lindern zwar kurzfristig das Leiden und sind in bestimmten Situationen, z. B. bei akuten Kopfschmerzen oder nach Sportverletzungen, durchaus sinnvoll. Im Falle von chronischen oder immer wiederkehrenden Schmerzen sollte der Griff zu Schmerzmitteln jedoch gut überlegt sein. Sie sind dann oft wirkungslos und schaden dem Körper mehr, als dass sie nützen. Bei chronischen und immer wiederkehrenden Schmerzen lohnt es sich also, über den Tellerrand zu schauen – oder besser gesagt: auf den Teller. Denn die wenigsten wissen, dass gerade bei chronischen Schmerzen auf eine adäquate Ernährung geachtet werden sollte. Besonders im Fokus stehen dabei Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind.
Studien zur Wirkung von Omega-3 auf chronische Schmerzen
Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure), helfen, Entzündungen zu reduzieren, indem sie entzündungsfördernde Zytokine hemmen und die Bildung von entzündungshemmenden Substanzen im Körper fördern. Dadurch werden Schmerzen in den betroffenen Bereichen reduziert. Diese positive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren wird durch zahlreiche Studien belegt. Eine Studie des National Institute of Health ergab, dass Patienten mit rheumatoider Arthritis, die regelmäßig Omega-3-Fettsäuren einnahmen, deutlich weniger Schmerzen hatten. Darüber hinaus verbesserte sich ihre Beweglichkeit markant. Eine weitere klinische Studie an der Harvard Medical School zeigte, dass Omega-3 bei Patientinnen und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen zu einer Verringerung der Schmerzintensität führt. Die Probanden berichteten bereits nach wenigen Wochen regelmäßiger Omega-3-Einnahme über eine deutliche Verbesserung ihres Wohlbefindens.
Dosierung und Quellen von Omega-3
Um von der entzündungshemmenden Wirkung der Omega-3-Fettsäuren zu profitieren, empfehlen Experten eine tägliche Zufuhr von etwa 2.000 mg EPA und DHA; insbesondere bei Menschen mit chronischen Schmerzen kann die empfohlene Dosis auch höher liegen. Die benötigte Menge kann durch den regelmäßigen Verzehr von fettreichem Fisch wie Lachs, Hering oder Sardinen erreicht werden. Pflanzliche Quellen wie Leinöl, Chiasamen oder Walnüsse enthalten ebenfalls Omega-3-Fettsäuren, allerdings ist es schwierig, allein mit der Nahrung ausreichend Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Nahrungsergänzungsmittel mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren sind daher eine vielversprechende und natürliche Möglichkeit, um die Therapie gegen chronische Schmerzen zu unterstützen. Diese sind in Ihrer Apotheke erhältlich.
Für Veganer:innen sind Omega-3-Präparate auf der Basis von Algenöl zu empfehlen.