Omega-3-Fettsäuren und die Sonnenallergie

Heutzutage leidet beinahe jede:r zweite Österreicher:in an einer Allergie; die häufigsten Auslöser sind Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Aber auch die Sonne kann allergieähnliche Symptome hervorrufen.

Genau genommen, ist die polymorphe Lichtdermatose (Sonnenallergie) keine Allergie im klassischen Sinne. Denn der Begriff „Allergie“ stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie „Fremdreaktion“. Vereinfacht ausgedrückt, sind Allergien somit Überreaktionen des Organismus auf eigentlich harmlose Stoffe. Im Falle der Sonne sind die UV-Strahlen jedoch nicht grundsätzlich so harmlos wie Pollenkörner, denn sie können schwere Hautschäden verursachen; das Spektrum reicht von leichter Rötung bis hin zu Verbrennungen. UV-Strahlen sind zudem für viele langfristige Hautschäden wie Hautkrebs verantwortlich. In normalen Dosen sollte unsere Haut UV-Strahlen problemlos „verkraften“. Bei einer Sonnenallergie funktioniert der Schutzmechanismus der Haut gegen UV-Strahlen jedoch nicht richtig. Typische Symptome sind Juckreiz, Brennen, Bläschen- oder Quaddelbildung. Bei manchen Menschen genügen bereits wenige Augenblicke in der Sonne, um Symptome einer polymorphen Lichtdermatose zu entwickeln.

Die Saison der Sonnenallergiker
Viele Allergien treten nur zu bestimmten Jahreszeiten auf. Die ersten Pollen sind im Frühling zu finden, Gräserpollen treten meist im späten Frühling/Frühsommer auf. Auch die Sonnenallergie hat ihre saisonalen Höhepunkte. Die Beschwerden sind im Frühling und im Frühsommer am schlimmsten. Das liegt einerseits daran, dass die Sonne in diesen Jahreszeiten die meiste Energie hat, und andererseits daran, dass unsere Haut nach dem langen Winter und dem durchwachsenen Frühling noch nicht an die Sonne gewöhnt ist. Deshalb ist jetzt besondere Vorsicht geboten. Der beste Schutz wäre natürlich, sich gar nicht erst der UV-Strahlung auszusetzen – doch wer möchte schon für immer auf die Sonne verzichten? Daher brauchen Sonnenallergiker:innen und Menschen mit empfindlicher Haut andere Maßnahmen. Ein hochwertiger Sonnenschutz, lange Kleidung und eine langsame Gewöhnung an die UV-Strahlen sind für Allergikerinnen und Allergiker essenziell. Zusätzlich ist es ratsam, die Haut von innen heraus zu stärken und somit auf die UV-Strahlung vorzubereiten. Dies gilt übrigens nicht nur für Sonnenallergiker:innen, sondern für alle Menschen.

Omega-3 unterstützt die Haut von innen
Damit uns die Haut vor UV-Strahlen schützen kann, muss sie von innen heraus intakt sein. Jede einzelne Schicht hat dabei ihre besondere Funktion (siehe Grafik). Zur Stärkung der einzelnen Hautschichten sind unter anderem Vitamine und vor allem Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, erforderlich. Diese unterstützen die Barrierefunktion und die Elastizität der Haut. Zudem sind sie wichtig für die Aufrechterhaltung des Feuchtigkeitsgehalts der Haut. Da unser Körper diese Fettsäuren nicht selbst herstellen kann, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden. Gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind:
fettreiche Kaltwasserfische wie Lachs, Makrele, Hering oder Sardine
pflanzliche Öle, vor allem Leinöl, Rapsöl und Walnussöl
Chia-, Lein- und Hanfsamen, Walnüsse
Algenöl, eine vegane Alternative zu Fischöl und besonders reich an DHA und EPA
Um ausreichend Omega-3 aufzunehmen, müssten die zuvor genannten Lebensmittel allerdings in zum Teil sehr großen Mengen konsumiert werden. Um den Bedarf an diesen wertvollen Fettsäuren dennoch zu decken, erhalten Sie in Ihrer Apotheke Omega-3-Öle. Dabei ist auf Qualität, eine ausreichende Konzentration an DHA und EPA sowie auf gute Verträglichkeit zu achten. Egal, ob Sie Sonnenallergiker:in sind, eine empfindliche Haut haben oder diese einfach noch nicht wieder an die Sonne gewöhnt ist: Wer die Haut von innen stärkt, trägt einen wesentlichen Teil zum Hautschutz bei!

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