Die Ohren richtig reinigen

Das Ohr ist ein äußerst komplexes und sensibles Gebilde. Wird dieses in seiner Funktionstüchtigkeit durch einen Pfropf aus Ohrenschmalz eingeschränkt, kann es zu unangenehmen Beschwerden kommen. Es ist daher wichtig, die Ohren richtig zu reinigen.

Ein Ceruminalpfropf – darunter versteht man eine Ansammlung von Ohrenschmalz – kann den Gehörgang blockieren. Dann ist die physiologische Selbstreinigung des Ohres unterbrochen, der Gehörgang kann sogar vollständig verschlossen werden und eine Schwerhörigkeit entsteht. Doch nicht nur Schwerhörigkeit, sondern auch Schwindel, Tinnitus, Druckgefühl, Ohrensausen oder Schmerzen können Zeichen für eine Überproduktion des Ohrenschmalzes sein.

Wie ist das Ohr aufgebaut?

Das Ohr wird in drei Abschnitte unterteilt: das äußere Ohr mit der Ohrmuschel und dem Gehörgang, das Mittelohr mit dem Trommelfell, der Gehörknöchelchenkette und der Ohrtrompete und das Innenohr. Das Außenohr fängt Schallwellen auf, welche über das Mittelohr weiter zum Innenohr geleitet werden. Mit Ausnahme des Ohrläppchens besteht die gesamte Ohrmuschel aus einem elastischen Knorpel, der von Haut überzogen ist. Der äußere Gehörgang ist etwa 3 cm lang, verläuft leicht s-förmig und erweitert sich vom Trommelfell grabenförmig nach unten. Gebildet wird dieser von teils knorpeligen, teils knöchernen Strukturen. In den knorpeligen Strukturen befinden sich neben den Haarzellen auch die Ceruminaldrüsen, die das Cerumen (Ohren­schmalz) absondern.

Ohrenschmalz und die richtige Entfernung

Frau fasst sich ans Ohr. Ohrenschmerz. Wattestäben durchgestrichen. Ohren richtig reinigen
Wattestäbchen gehören nicht ins Ohr.

Wie anfangs schon erwähnt, ist eine Überproduktion von Ohrenschmalz keinesfalls ein Zeichen von Hygienemangel. Denn das in einem normalen Ausmaß produzierte Ohrenschmalz hat an sich neben der wichtigen Selbstreinigung auch noch einige andere Aufgaben. Dazu zählen der physiologische Schutz des Trommelfells vor Wassereinwirkung, die Abwehrfunktion gegen Krankheitserreger und Insekten, aber allem voran die Schmierung und der Schutz des Gehörgangs vor Austrocknung. Ist das Ohrenschmalz einmal verhärtet, so sollte es regelmäßig entfernt werden, um Entzündungen und Hörbeeinträchtigungen zu vermeiden. Keinesfalls sollten jedoch Wattestäbchen für die Entfernung des Ohrenschmalzes benutzt werden, denn diese schieben das Cerumen nur noch weiter nach hinten, anstatt es zu entfernen. Da es allerdings meist nicht ausreicht, von außen mit einem Kosmetiktuch den Überschuss zu entfernen, kann man auch selbst und ohne eine professionelle Spülung beim Arzt/bei der Ärztin handeln.

Ohrenöle als Akuthilfe und Vorsorge

Der festgesetzte Pfropf muss entfernt werden. Bevor man einen Arzt/eine Ärztin aufsucht, damit dieses Problem durch Ausspülen schnell beseitigt werden kann, gibt es auch schnelle Abhilfe zur Selbstanwendung. Speziell angefertigte Ohrenöle aus Ihrer Apotheke bieten sich bei solch einer Problematik perfekt an. Das Ohrenöl dringt tief in das verhärtete Ohrenschmalz ein und weicht dieses auf. Das nun leicht entfernbare Cerumen kann mithilfe von Wasser ausgespült werden. Ebenso wird durch eine regelmäßige Anwendung Entzündungen im äußeren Gehörgang vorgebeugt und einer erneuten Überproduktion des Ohrenschmalzes – und somit der Bildung eines weiteren Ceruminalpfropfens – entgegengewirkt. Wir wünschen Ihnen schnelle Abhilfe – und halten Sie die Ohren offen!

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