Natürliche Hilfe bei Entzündungen
Entzündungen können in unserem Körper zu zahlreichen Beschwerden führen, darunter etwa zu rheumatischen Gelenkproblemen (Arthritis) oder zu Darmerkrankungen. Warum aber entstehen Entzündungen? Und was können Sie dagegen tun?
Entzündungsreaktionen sind grundsätzlich nichts Schlechtes. Dabei handelt es sich schlicht um einen natürlichen Vorgang, der zeigt, dass unser Immunsystem gut funktioniert. Denn eine Entzündung ist ein natürliches Mittel des Körpers, um auf einen Reiz zu reagieren oder etwas zu „reparieren“ – etwa eine Verletzung oder eine Erkrankung.
Auf Dauer problematisch
Zu Schwierigkeiten kommt es dann, wenn dieses Entzündungsgeschehen chronisch wird, wenn also die Reparatur im Körper nicht abgeschlossen werden kann. Denn treiben Entzündungen länger als geplant ihr Unwesen im Organismus, schwächen sie das Immunsystem. Das kann in weiterer Folge zu Problemen wie Arthritis (der häufigsten Ursache für entzündlich bedingte Gelenk-
schmerzen) sowie Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder dem Reizdarmsyndrom führen. Die Ursachen dafür sind bis heute nicht vollständig geklärt. Was man weiß, ist, dass sich die Zellen des Abwehrsystems gegen das eigene Körpergewebe richten (Autoimmunerkrankung). Dadurch entzünden sich die betroffenen Stellen wie Gelenkinnenhaut oder Darm langfristig.
Was kann man tun?
Bei Entzündungen können sowohl Schmerzmittel als auch Cortison eingesetzt werden. Unter den Schmerzmitteln haben die als „Aspirin“ bekannte Acetylsalicylsäure (abgekürzt ASS), aber auch Diclofenac oder Ibuprofen entzündungshemmende Eigenschaften. Cortison hingegen ist ein stärkeres entzündungshemmendes Medikament, das die Entzündungsreaktion direkt dämpft und in der Regel einen sehr schnellen entzündungshemmenden Effekt hat. Allerdings gibt es auch Nachteile: Zum einen ist die therapeutische Wirkung oftmals zeitlich begrenzt, und was anfangs sehr gut gewirkt hat, zeigt über den Behandlungsverlauf einen immer geringeren Effekt; zum anderen können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, darunter Osteoporose, erhöhte Infektanfälligkeit, Magengeschwüre und Stoffwechselstörungen.
Pflanzliche Hilfe
Ein besonders vielversprechendes Naturheilmittel bei Entzündungen ist Curcuma. Das leuchtend gelbe Gewürz wird seit Jahrhunderten in der traditionellen indischen und chinesischen Medizin eingesetzt. Der aktive Inhaltsstoff Curcumin wirkt entzündungshemmend, indem er Enzyme blockiert, die Entzündungsprozesse fördern. Studien zeigen, dass Curcumin bei verschiedenen entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Arthrose und Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa unterstützend wirken kann.
Worauf kommt es an?
Allerdings ist die Curcumin-Menge im normalen Curcuma-Pulver, wie wir es zum Kochen verwenden, zu gering, um spürbare Effekte zu erzielen. Wer Entzündungen natürlich lindern möchte, greift am besten zu hochdosierten Curcuma-Extrakten aus der Apotheke. Wichtig ist dabei nicht nur, wie viel Curcumin enthalten ist, sondern auch, wie gut es vom Körper aufgenommen werden kann. Dafür braucht es einen „Verstärker“, der die Aufnahme unterstützt. Oft wird dafür schwarzer Pfeffer (Piperin) verwendet – der kann jedoch den Magen reizen. Schonender und gut verträglich ist zum Beispiel Lecithin, ein natürlicher Stoff, der dem Körper hilft, das Curcumin besser zu verwerten. Achten Sie darauf beim Produktvergleich und lassen Sie sich in der Apotheke beraten.