Herbst: Die juckende Jahreszeit?

Die dicken Pullover und Winterjacken haben wieder Saison! Zudem glühen die Heizkörper, wenn die Temperaturen herbstlich werden. Für die Haut ist das eine große Herausforderung.

Viele Menschen, die an Hautbeschwerden wie Neurodermitis leiden, lieben die wärmeren Temperaturen. In Maßen wirken angenehme Sonnenstrahlen entzündungshemmend, zudem ist die Luftfeuchtigkeit im Sommer für die Haut angenehmer. Ein dritter „hautschonender Punkt“ ist die Kleidung. Schließlich ist diese an sommerlichen Tagen kürzer und lockerer, was der Haut zugutekommt. Mit den herbstlichen, teilweise sogar winterlichen Temperaturen muss sich unsere Haut nun wieder an neue Herausforderungen gewöhnen. Der ständige Wechsel zwischen warmen, trockenen Innenräumen und der feuchten Kälte draußen irritiert die Hautschutzbarriere. Zudem produziert die Haut bei Kälte weniger Fett, wodurch sie schneller austrocknet. Auch das Schwitzen unter dicker, nicht atmungsaktiver Kleidung ist belastend.

Juckreiz und die Hautschutzbarriere

Der Herbst stellt somit eine besondere Herausforderung für die Haut dar. Ist sie gereizt, kommt es unweigerlich zu Rötungen und starkem Juckreiz. Wenn dieser unerträglich wird, kann man sich dem Kratzen kaum entziehen. Genau das sollte allerdings möglichst vermieden werden, denn durch das Kratzen wird die ohnehin schon gereizte Haut zusätzlich geschädigt. Dabei wird der letzte Rest der Hautschutzbarriere beschädigt und Krankheitserregern werden Tür und Tor geöffnet. Ist die Haut erst einmal „offen“, bedarf es viel Geduld und Anstrengung, bis die Wunden verheilen.

Juckreiz stillen, Haut schützen

Wir empfehlen insbesondere Menschen mit trockener, empfindlicher Haut und Neurodermitikern, besonders hautfreundlich zu leben. Trinken Sie ausreichend Wasser und vermeiden Sie übermäßig lange und heiße Duschen. Bei der Kleidungswahl sollten Sie idealerweise auf das „Zwiebelsystem“ sowie auf atmungsaktive Kleidung setzen. In Ihrer Apotheke des Vertrauens finden Sie außerdem hautstärkende und juckreizlindernde Produkte. Dazu eignen sich Salben mit Alpha-Bisabolol, dem Hauptwirkstoff der Kamille. Er hemmt Entzündungen, wirkt beruhigend und regeneriert die geschädigte Hautschutzbarriere. Heparin lindert quälenden Juckreiz, während Dexpanthenol Feuchtigkeit spendet.
Idealerweise setzen Sie bereits bei den ersten Anzeichen der Beschwerden auf gut verträgliche, cortisonfreie Salben, um gar nicht erst in den Teufelskreis aus Juckreiz und Hautbeschwerden zu geraten

 

 

Bild: shutterstock

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