Heilpflanze des Monats – Rosmarin
Heilpflanze des Monats – Rosmarin (Salvia rosmarinus). Rosmarin ist ein beliebtes und kräftiges Gewürz aus dem Mittelmeerraum. Er gehört wie Minze, Lavendel und Salbei zur Familie der Lippenblütler. Der lateinische Name Rosmarinus officinalis weist ihn als Heilpflanze aus.
Wie wird die Heilpflanze des Monats geerntet?
Rosmarin kann das ganze Jahr über geerntet werden. Tipp: Rosmarin an warmen, sonnigen Tagen am späten Vormittag ernten – dann enthalten die Blätter die meisten ätherischen Öle. Außerdem muss der Halbstrauch trocken sein. Am besten schneidet man ganze Triebspitzen mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Gartenschere ab. Rosmarin kann auch eingefroren werden.
REZEPT: Tee
Für eine Tasse (250 ml) Rosmarintee benötigen Sie etwa einen Teelöffel zerkleinerte Rosmarinblätter oder einen frischen Rosmarinzweig. Die Pflanzenteile mit kochendem Wasser übergießen und den Tee ca. 8–10 Minuten ziehen lassen. Danach die Pflanzenteile entfernen. Rosmarintee harmoniert sehr gut mit getrockneten Zitronen- oder Orangenschalen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Zitrusfrüchte aus biologischem Anbau stammen, um Pestizide zu vermeiden. Wichtig: Die tägliche Dosis an Rosmarinblättern sollte vier bis maximal sechs Gramm nicht überschreiten.
Verwechslungsgefahr
Rosmarin wirkt anregend, stärkend, wärmend und belebend. Aufgrund seiner antiseptischen, antimykotischen und antibakteriellen Wirkung hilft er bei Entzündungen, Pilzerkrankungen, Schuppen und Akne. Rosmarin ist darüber hinaus reich an Bitterstoffen, die die Produktion aller Verdauungssäfte – Speichel, Magen-, Leber- und Gallensaft – anregen. Die Unterstützung der Entgiftungsorgane (Leber und Nieren) macht ihn zu einem Entgiftungstalent. Die krampflösenden Eigenschaften der Bitterstoffe runden die Wirkung auf den Verdauungstrakt ab. Neben der Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt hat sich Rosmarin auch zur Stärkung des Kreislaufs (und damit des gesamten Organismus) bewährt.
Wissenswertes
Rosmarin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und braucht daher viel Sonne. Als Boden bevorzugt Rosmarin durchlässige, eher trockene, magere und kalkhaltige Böden. Besonders empfindlich reagiert er auf nasse Böden und Staunässe. Der mediterrane Halbstrauch gedeiht nicht nur im Beet, sondern lässt sich auch gut als Topfpflanze kultivieren. Seine hellblauen bis violetten Blüten erscheinen im Frühjahr zwischen März und Mai.
Magisches
In den Blättern des Rosmarins findet sich ein ätherisches Öl, das Kampfer enthält und Oleum Aethereum Rosmarini genannt wird. Es hat eine stärkende und tonisierende Wirkung auf den Blutkreislauf und das Nervensystem und kann daher bei allgemeiner und chronischer Schwäche, niedrigem Blutdruck, Schwindel und Ohnmacht, Blässe und kalten Extremitäten (Hände und Füße), aber auch bei starkem Stress, Überanstrengung und Erschöpfung oder während Krankheiten verwendet werden.