Warum kann ich nicht ein- und durchschlafen?

Fast jede/r Zehnte in Österreich leidet unter krankhafter Schlaflosigkeit. In etwa jede/r Dritte hat zumindest gelegentlich Probleme beim Einschlafen. Wir betrachten 3 Gründe für Schlafstörungen und liefern 3 Lösungsvorschläge.

1. Schlafräuber Stress

Frühstück machen, die Kinder für die Schule vorbereiten und sich selbst für den Berufsalltag in Schale werfen – das Leben steckt voller Herausforderungen. Zu den beruflichen und familiären Aufgaben kommen derzeit leider für viele Menschen auch noch finanzielle Sorgen hinzu. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg schrumpft die österreichische Wirtschaft zwei Jahre in Folge. Die verheerenden Auswirkungen des Hochwassers machen in einigen Bezirken zusätzlich zu schaffen. Die Folge: Sorgen und Ängste sammeln sich wie große, scharfe Felsbrocken unter dem Kopfkissen an. An eine erholsame Nachtruhe ist da nicht zu denken.

Die Lösung: Mit kleinen Schritten zur guten Nacht

Stressbedingte Schlafprobleme lassen sich wie die Folgen eines Unwetters nicht von heute auf morgen beheben. Es bedarf etwas Zeit und vor allem viel Ruhe. Legen Sie gelegentlich Pausen ein. Schon wenige Minuten des Durchatmens und Entspannens bauen Stress ab. Ein weiterer idealer Stresskiller ist Bewegung. Ein abendlicher Spaziergang oder eine lockere Joggingrunde können Wunder bewirken. Gleiches gilt für die Ernährung (siehe Betthupferl). Einen zusätzlichen Baustein zu einem besseren Schlaf finden Sie in Ihrer Apotheke. Neben starken Schlafmitteln, die nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden dürfen, gibt es auch natürliche, homöopathische Mittel, die Sie auf dem Weg zu mehr Gelassenheit und einer ruhigen Nacht begleiten. Damit aus den Felsbrocken unter der Matratze weiche Federn werden, auf denen man seelenruhig einschlafen kann!


2. Wachmacher Vollmond

Viele Menschen schlafen jeden Monat ein paar Tage lang schlechter – und zwar genau dann, wenn der Vollmond am Nachthimmel steht. Ein Grund für die mondbedingten Schlafprobleme ist die Helligkeit, die unser Erdtrabant verursacht. Aber auch die Psychologie scheint eine Rolle zu spielen. Genau genommen ist es die Angst vor mondbedingten Schlafstörungen, die uns schlechter schlafen lässt. Ein weiterer möglicher Aspekt ist die Evolution. Da der Mond für Ebbe und Flut sorgt, war er früher überlebenswichtig. Der Anbau von Feldfrüchten und die Jagd nach Nahrung waren auch von den Gezeiten abhängig. Da Ebbe und Flut bei Vollmond besonders stark ausfallen, war das Wissen darüber für die Menschen früher essenziell. Dieser Instinkt könnte auch im Jahr 2024 noch dazu führen, dass man bei Vollmond schlechter schlafen kann.

Die Lösung: Rituale helfen beim Einschlafen

Die Sorge darüber, nicht einschlafen zu können und morgens müde aus dem Bett zu steigen, ist neben Stress eine der häufigsten Ursachen für Schlafstörungen. Dieser psychischen Komponente kann man nur mit Gelassenheit begegnen. Ein Johanniskrauttee eine Stunde vor dem Schlafengehen hilft, zur Ruhe zu kommen. Schaffen Sie sich darüber hinaus ein Einschlafritual. Regelmäßige Zubettgehzeiten und Entspannungsübungen helfen. Gehen Sie erst ins Bett, wenn Sie müde sind, denn wenn Sie im Bett lange wach liegen, beginnen Sie unweigerlich zu grübeln. Eine angenehme Gute-Nacht-Lektüre hilft ebenfalls beim Einschlafen.


3. Der Feind in den eigenen vier Wänden

Viele Schlafprobleme sind hausgemacht: Das Bett ist zu hart oder zu weich, das Kopfkissen nicht bequem, die Bettdecke zu warm oder zu kalt, die Vorhänge dunkeln nicht richtig ab, die Raumtemperatur ist zu hoch, die Luftfeuchtigkeit passt nicht oder es ist im Schlafzimmer einfach zu laut.

Die Lösung: Schlafraum schaffen

Nicht nur die Person, mit der man sein Bett teilt, sollte gut gewählt sein, sondern auch das Bett selbst. Für die ideale Matratze empfiehlt sich eine Beratung im Fachgeschäft. Wer zum Beispiel viel schwitzt, sollte auf eine besonders atmungsaktive Matratze achten. Die optimale Bettdecke sollte den jeweiligen Temperaturverhältnissen angepasst sein. Ein erholsames Schlafklima wird erreicht, wenn die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 °C und 20 °C liegt, die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 50 % beträgt und die Luft zirkulieren kann. Zugluft sollte jedoch vermieden werden. Für eine optimale Luftzirkulation ist es sinnvoll, den Bereich unter dem Bett bzw. unter dem Lattenrost freizuhalten. Einige Grünpflanzen können die Luftqualität zusätzlich verbessern, indem sie Schadstoffe aus der Luft filtern und Staub binden.


Betthupferl

Weder mit vollem noch mit leerem, knurrendem Magen sollte man ins Bett gehen. Ein Glas Milch mit österreichischem Qualitätshonig und einem Stückchen Schokolade oder eine kleine, reife Banane sind ideale Betthupferl. 30 Minuten vor dem Schlafengehen sollte man jedoch auf Naschereien aller Art verzichten.

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