Gleichgewicht statt Hormonchaos

Periode und Wechseljahre sind zwar natürliche Phasen im Leben einer Frau, sie vermögen jedoch das Wohlbefinden massiv zu beeinträchtigen. Abhilfe können natürliche Mittel aus der Apotheke schaffen.

Kopfschmerzen, innere Unruhe, Schlafstörungen oder plötzliche Stimmungsschwankungen – viele Frauen erleben diese Leiden regelmäßig vor ihrer Regelblutung. Die Medizin fasst sie unter dem Begriff „Prämenstruelles Syndrom“ (PMS) zusammen. Lange Zeit galten allein die Schwankungen der weiblichen Geschlechtshormone als Auslöser. Heute weiß man jedoch, dass das Zusammenspiel weitaus vielschichtiger ist: Auch Botenstoffe im Gehirn, allen voran Serotonin, beeinflussen die Intensität der Beschwerden. Stress, ein hoher Konsum von Koffein oder Alkohol sowie ein Mangel an Magnesium oder Vitamin B6 können die Beschwerden zusätzlich verstärken. Bewegung, Entspannung sowie eine ausgewogene Ernährung helfen zahlreichen Betroffenen, doch das allein reicht nicht immer aus. Einige Jahrzehnte später erleben viele Frauen mit den Wechseljahren einen zweiten Umbruch. Und während etwa ein Drittel von ihnen kaum Veränderungen spürt, leiden andere unter Hitzewallungen, Schlafstörungen, trockenen Schleimhäuten, Stimmungsschwankungen oder einem Nachlassen der Libido. Ursache ist das komplexe Zusammenspiel sinkender Hormonspiegel. Da in dieser Lebensphase auch die Knochendichte und das Herz-Kreislauf-System stärker belastet sind, empfehlen Ärztinnen und Ärzte heute, bereits früh auf Bewegung, gesunde Ernährung und regelmäßige Vorsorge zu achten.

In beiden Lebensphasen suchen viele Frauen nach natürlichen Möglichkeiten, um ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Eine Pflanze, die dabei zunehmend in den Fokus der Forschung rückt, ist Safran. Seine Extrakte scheinen die Ausschüttung der Botenstoffe Serotonin und Dopamin zu beeinflussen, die eng mit Stimmung und seelischer Balance verbunden sind. Studien deuten darauf hin, dass Safran die Gereiztheit bei PMS lindern und depressive Verstimmungen in den Wechseljahren abmildern kann. Besonders wirksam ist er in Kombination mit anderen Heilpflanzen. So gilt Mönchspfeffer beispielsweise als bewährte Hilfe bei Zyklusbeschwerden und Brustspannen, während Salbei Frauen in den Wechseljahren vor allem bei Hitzewallungen unterstützt. Weitere Tipps haben wir für Sie zusammengefasst.

 

Sanfte Helfer bei PMS

Mineralien als Ausgleich: Magnesium entspannt nicht nur die Muskeln, sondern auch die Nervenbahnen. Es ist somit hilfreich bei Krämpfen und innerer Anspannung. Vitamin B6 unterstützt die Hormonproduktion und gleicht Stimmungsschwankungen aus.
Bewegung mit Freude: Nicht nur klassischer Sport, auch Tanzen, Trampolinspringen oder ein Spaziergang an der frischen Luft lindern PMS-Beschwerden, da Bewegung Glückshormone freisetzt.
Schokolade mit Chili: Dies ist eine auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnliche, aber dennoch sehr wirksame Kombination gegen Stimmungstiefs. Während das Capsaicin aus dem Chili durchblutungsfördernd wirkt, regt der Kakao die Serotoninbildung an.

Sanfte Helfer in den Wechseljahren

Pflege von innen und außen: Nachtkerzenöl, Leinöl oder Weizenkeimöl halten Haut und Schleimhäute geschmeidig.
Kälte als Freund: Ein kurzer kalter Schauer als Abschluss einer warmen Dusche trainiert die Gefäßreak­tion und kann Hitzewallungen abmildern. Manche Frauen schwören auf Kneipp-Anwendungen.
Waldbaden: Studien zeigen, dass sich regelmäßige Aufenthalte im Wald positiv auf Blutdruck, Stresshormone und sogar Hitzewallungen auswirken.

 

 

Bild: shutterstock

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