Fehlendes Omega-3 sorgt für Kopfweh
Migräne und Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in Österreich. Im Folgenden erörtern wir, welchen Einfluss die Nahrung, insbesondere Omega-3, darauf hat.
Kopfschmerzen können pochend, dumpf, stechend oder hämmernd auftreten. Ihre Ursachen sind ebenso vielfältig wie ihre Erscheinungsformen. Während Wetterumschwünge, Stress, Schlafmangel oder Verspannungen als häufige Auslöser gelten, wird der Einfluss der Ernährung vielfach unterschätzt. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass bestimmte Nährstoffe, allen voran Omega-3-Fettsäuren, einen wertvollen Beitrag zur Vorbeugung gegen und Linderung von Kopfschmerzen leisten können.
Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen
Nicht jeder Kopfschmerz ist eine Migräne. Die häufigste Form sind Spannungskopfschmerzen. Sie entstehen meist durch Stress, Muskelverspannungen oder Übermüdung und werden als dumpf, beidseitig und oft als drückend empfunden. Migräne ist deutlich intensiver, tritt meist einseitig auf, ist pulsierend und wird häufig von Übelkeit sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet. Die Beschwerden können von mehreren Stunden bis zu drei Tage andauern und die Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Clusterkopfschmerzen sind eine seltene, aber besonders schmerzhafte Form. Sie treten meist einseitig im Bereich von Auge und Schläfe auf und verlaufen in wiederkehrenden Attacken.
Omega-3 ist ein unterschätzter Helfer aus der Küche
In der medizinischen Praxis stehen bei starken Kopfschmerzen oft Medikamente im Vordergrund. Begleitend gewinnen jedoch sanfte Maßnahmen wie Bewegung, Entspannungstechniken, Verhaltenstherapie und zunehmend auch eine gezielte Nährstoffversorgung an Bedeutung. Eine besondere Rolle spielen dabei Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise in fettem Fisch, Leinöl, Algenöl oder hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind. Omega-3-Fettsäuren wirken unter anderem entzündungshemmend und können dadurch Schmerzprozesse positiv beeinflussen. Sie sind die Gegenspieler der im Übermaß problematischen Omega-6-Fettsäuren. Während Omega-6-Fettsäuren unter anderem in Sonnenblumenöl, Fleisch oder Fertigprodukten enthalten sind und entzündungsfördernde Botenstoffe bilden, sorgen die von Omega-3 abgeleiteten Substanzen im Körper für Beruhigung. Das richtige Verhältnis beider Fettsäuren zueinander ist entscheidend. Studien zeigen, dass eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren die Häufigkeit und Intensität von Kopfschmerzen, insbesondere bei Migräne, verringern kann. Im Zentrum der Wirkung steht das trigeminovaskuläre System. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk aus Nerven und Blutgefäßen im Kopf, das bei verschiedenen Kopfschmerzformen aktiviert wird. Die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA gelangen über die Blutbahn in dieses System und helfen dort, entzündungshemmende Lipidmediatoren zu bilden. Diese können den Schmerz regulieren, ohne die Nebenwirkungen mancher Schmerzmittel zu haben.
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