Erste Hilfe bei Kindernotfällen

Erste Hilfe bei Kindernotfällen. Wenn es um Erste Hilfe bie Kindern geht, müssen Ersthelfer:innen vor allem eines tun: Ruhe bewahren und das Kind nicht zusätzlich in Stress versetzen. Erklären Sie alle Maßnahmen in einfachen Worten. Wenn nötig, wählen Sie den Notruf unter der Nummer 144. Das Rote Kreuz gibt Tipps zum Umgang mit Krupphusten und Fieberkrämpfen bei Kindern.

Krupphusten ist eine Infektion des Kehlkopfes, die oft in den Herbst- oder Wintermonaten auftritt und bei Säuglingen und Kleinkindern zu „Anfällen“ mit bellendem Husten und Atemproblemen führen kann. „Sowohl für die Kleinen als auch für Eltern oder Angehörige ist ein Krupphustenanfall im ersten Moment ziemlich beängstigend“, weiß Dr. Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. „Wichtig ist für Erwachsene daher, Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen, denn Angst verstärkt die Beschwerden.“ Eine aufrechte Lagerung – etwa durch Tragen des Kindes – und kühle, feuchte Luft sorgen meist rasch für eine Besserung der Symptome. „Gehen Sie mit dem Kind ins Freie oder setzen Sie sich zusammen an ein geöffnetes Fenster. Achten Sie dabei aber auf ausreichenden Wärmeerhalt, zum Beispiel durch eine Decke“, rät Dr. Schreiber. Bei akuter Atemnot, blasser oder bläulicher Hautfarbe oder wenn das Kind teilnahmslos wirkt, ist sofort der Notruf 144 zu tätigen! Ähnlich wie der Krupphusten tritt auch ein Fieberkrampf üblicherweise im Säuglings- bzw. Kleinkindalter auf. In der Regel geht dem Krampfanfall ein hochfieberhafter Infekt voraus. Der Rotkreuz-Chefarzt gibt Entwarnung: „Der Fieberkrampf sieht bedrohlich aus, ist für gewöhnlich aber harmlos und hinterlässt keine bleibenden Schäden.“

  • Das Kind verdreht plötzlich die Augen.
  • Es folgt ein starrer Blick ins Leere.
  • Das Kind wird schlaff und reagiert auch nicht auf Reize.
  • Danach möglich: Blaufärbung der Lippen und/oder Krampfanfall (Krampfen/Zucken).

„Nach dem Krampfanfall müssen Sie sich als Ersthelfer vergewissern, dass das Kind wieder normal atmet und auf Zuspruch reagiert“, betont Dr. Schreiber. „Messen Sie die Körpertemperatur und verabreichen Sie fiebersenkende Medikamente.“ Nach dem ersten Krampfanfall oder wenn dieser länger andauert, ist der Rettungsdienst unter 144 zu verständigen. Grundsätzlich sollte man nach jedem Fieberkrampf einen Kinderarzt aufsuchen.

Den nächsten Erste-Hilfe-Kurs in Ihrer Nähe finden Sie unter: www.erstehilfe.at

Gut zu wissen!
Am 16. OktobeKinder benötigen im Vergleich zu Erwachsenen mehr Flüssigkeit. Achten Sie als Erziehungsberechtigter darauf, dass das Kind genügend Wasser, Tee oder ungesüßten Saft trinkt. Flüssigkeitsmangel kann zu einem Notfall führen. Folgende Mengen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE):
1 bis 4 Jahre: 820 ml/Tag
5 bis 7 Jahre: 940 ml/Tag
8 bis 10 Jahre: 970 ml/Tag
11 bis 13 Jahre: 1170 ml/Tag
14 bis 15 Jahre: 1330 ml/Tag
16 bis 18 Jahre: 1530 ml/Tag

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