Erste Hilfe bei Säuglingen und Kindern

Erste Hilfe bei Säuglingen und Kindern. Bei reglosen Personen ist schnelles Handeln angesagt, schließlich besteht die Gefahr eines Atem-Kreislauf-Stillstandes. Mit den richtigen Handgriffen kann jede:r Leben retten, im Extremfall sogar das einer nahestehenden Person. Denn mehr als jeder zweite Atem-Kreislauf-Stillstand tritt in den eigenen vier Wänden auf. BEACHTEN SIE: Für Kinder gelten besondere Wiederbelebungsmaßnahmen.

Ob Säugling, Kind oder Erwachsener – finden Sie eine reglose Person vor, sprechen Sie sie laut an, rufen Sie den Notruf 144 und kontrollieren Sie die Atmung! Dafür maximal zehn Sekunden lang hören, sehen, fühlen. Atmet die Person nicht oder nicht normal, sofort mit der Wiederbelebung beginnen. So geht’s:

  • Den Kopf bei Kindern leicht überstrecken und Atemluft in den Mund blasen, sodass sich der Brustkorb wie bei der normalen Atmung hebt.
  • Bei Säuglingen bringen Sie den Kopf in Neutralposition und beatmen Sie über Mund und Nase.
Ist der Notruf 144 noch nicht abgesetzt, diesen nach den fünf Beatmungen wählen.
  • Wenn möglich, Defibrillator und Verbandskasten von anderen Personen holen lassen.
Danach drücken Sie schnell und kräftig auf die Mitte des Brustkorbes:
  • Für die Herzdruckmassage bei Kindern verwenden Sie einen Arm, bei größeren ggf. auch beide.
  • Für die Herzdruckmassage bei Säuglingen verwenden Sie zwei Finger, bspw. beide Daumen.
Defibrillator vorhanden?
  • Folgen Sie den Anweisungen des Defis. Die Elek­troden dürfen sich nicht berühren, daher kleben Sie beim Säugling eine Elektrode auf die Vorder- und eine Elektrode auf die Rückseite des Oberkörpers.

Nach den fünf Beatmungen lautet der Wiederbelebungsrhythmus 30 Mal drücken, 2 Mal beatmen – und zwar so lange, bis der Rettungsdienst eintrifft oder die Person wieder normal atmet. Besonders bei Säuglingen und Kindern ist die Beatmung entscheidend. Zur Erinnerung: Der 30:2-Rhythmus gilt auch für Erwachsene. Bei ihnen wird nach der Atemkontrolle direkt mit der Herzdruckmassage, für die Ersthelfer:innen beide Arme verwenden, begonnen.

Spezielle Erste-Hilfe-Kurse des Roten Kreuzes vermitteln Ihnen die richtige Vorgehensweise bei Kindern. Den nächsten Erste-Hilfe-Kurs in Ihrer Nähe finden Sie unter: www.erstehilfe.at

Infobox: Die Rettungskette
Die Rettungskette beschreibt den optimalen Ablauf in Notfällen – von Absicherung über Notruf, Leisten der Ersten Hilfe und Eintreffen des Rettungsdienstes bis zur Versorgung im Krankenhaus. Ersthelfer:innen übernehmen die ersten drei Kettenglieder: Sie sichern die Unfallstelle ab (wichtig bei Verkehrsunfällen), alarmieren den Notruf (kann parallel zur Ersten Hilfe passieren, etwa per Freisprechfunktion am Telefon) und leisten Erste Hilfe. Ihr Einsatz ist unverzichtbar, bis der Rettungsdienst übernimmt. Nach der Versorgung durch Rettungskräfte endet die Rettungskette mit der Betreuung der erkrankten oder verletzten Person im Krankenhaus.

 

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