Endometriose und die Bedeutung der Ernährung
Starke Regelschmerzen und wiederkehrende Unterleibsschmerzen sind typische Anzeichen einer Endometriose. Diese chronische Erkrankung kann durch eine angepasste Ernährung oft erfolgreich gelindert werden.
Endometriose ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die jedoch vielfach erst nach jahrelangem Leiden richtig diagnostiziert wird. Schätzungen zufolge leiden in Österreich etwa 300.000 Frauen an Endometriose, wobei die Dunkelziffer deutlich höher liegen dürfte. Die betroffenen Mädchen und Frauen leiden dabei an schmerzhaften Wucherungen aus gebärmutterschleimhautartigem Gewebe, das außerhalb der Gebärmutterhöhle wächst. Wie es zu diesen Wucherungen kommt, ist nicht restlos geklärt. Eine mögliche Erklärung ist, dass das Endometriose-Gewebe außerhalb der Gebärmutter auf bestimmte Hormone reagiert und sich periodisch mit dem Menstruationszyklus aufbaut, abbaut und blutet. Da der Körper dieses „überschüssige“ Gewebe jedoch nicht wie die Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation aus der Gebärmutterhöhle abstoßen kann, sammelt es sich unter anderem in den Eierstöcken, im Bauch- und Beckenraum, im Darm oder im Bauchfell an und verursacht Schmerzen, die oft zyklusabhängig zunehmen. Endometriose kann auch zu Unfruchtbarkeit führen. Die Behandlung dieser Erkrankung stellt derzeit leider noch eine große Herausforderung dar. Neben Schmerzmitteln, die das Problem jedoch nur kurzfristig überdecken, gibt es die Möglichkeit, mit hormonellen Wirkstoffen und chirurgisch einzugreifen. Allerdings sind die Behandlungserfolge für die betroffenen Frauen nicht immer zufriedenstellend.
Einfluss der Ernährung auf die Endometriose
Vorbeugend und ergänzend zu den oben genannten Behandlungsmöglichkeiten gewinnt die Ernährung zur Linderung der Beschwerden bei Endometriose zunehmend an Bedeutung. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann die Erkrankung zwar nicht heilen, aber vor allem vor und während der Menstruation zu einer Linderung der Beschwerden sowie zu einer deutlichen Steigerung des Wohlbefindens beitragen. Denn die richtige Ernährung reduziert Entzündungen und verlangsamt das Wachstum von Entzündungsherden. Eine unausgewogene Ernährung mit vorwiegend tierischen Lebensmitteln sowie ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und essenziellen Fettsäuren verstärken dagegen die Symptome der Endometriose.
Ein Teller voller Entzündungshemmer
Besonders geeignet zur Eindämmung einer Endometriose erweisen sich Lebensmittel, die reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren sind. Dazu gehören unter anderem Walnüsse, Leinsamen, kaltgepresste Öle, Meeresfische wie Lachs oder Thunfisch, frisches Obst und Gemüse. Magnesium wie auch die Vitamine C, E und B lindern Krämpfe und andere Menstruationsbeschwerden. Gute Magnesiumlieferanten sind Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Schnittlauch, Petersilie, Olivenöl, Nüsse und Sojabohnen. Entzündungshemmende Lebensmittel wie Zwiebeln, Lauch oder Blaubeeren sowie der Verzehr von Zitrusfrüchten haben Studien zufolge gleichermaßen einen positiven Einfluss auf die Beschwerden bei Endometriose. Ergänzend zu einer ausgewogenen Ernährung erhalten Sie in Ihrer Apotheke speziell auf Ihre Bedürfnisse während der Menstruation abgestimmte Nährstoffkombinationen, die Sie mit allem versorgen, was Ihr Wohlbefinden während der Menstruation stärkt.
Die Krankheitssymptome einer Endometriose können bereits in der Pubertät mit der ersten Regelblutung auftreten und bis zu den Wechseljahren oder sogar darüber hinaus anhalten. Ein sehr häufiges Symptom sind starke Regelschmerzen, die jedoch sowohl zyklusabhängig als auch zyklusunabhängig auftreten können.