Da bleibt kein Auge trocken

Rund um die Uhr umgibt unser Auge ein sensibler Tränenfilm. Entstehen in diesem winzige Risse, spricht man von einem „trockenen Auge“. Das Gegenmittel: Augentropfen! Viele von ihnen halten das Auge meist nur einige Minuten oder maximal wenige Stunden feucht. Doch jetzt gibt es gute Nachrichten für alle Betroffenen: Hochwertige Augentropfen aus der Apotheke befeuchten das Auge nicht nur, sondern stabilisieren den Tränenfilm nachhaltig.

Grafik: Aufbau des Auges und des Tränenfilms. Tränenfilm stabilisieren
Der Tränenfilm ist ungefähr 6 bis 10 Mikrometer dick. Er besteht aus drei Komponenten, die von unterschiedlichen Drüsen erzeugt werden. Um trockene Augen zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn alle Schichten mit speziellen Wirkstoffen versorgt werden.

3 Millionen Österreicher:innen leiden zumindest gelegentlich an einem trockenen Auge. Damit zählen trockene Augen neben Rückenproblemen und allergischen Reaktionen zu den drei häufigsten Volkskrankheiten. Neben den klassischen Beschwerden wie Jucken, Brennen und Schmerzen verursacht das trockene Sehorgan auch Sekundärsymptome, zu denen eine verminderte Schlafqualität und Sehstörungen gehören. In etwa 20 % der Fälle entstehen trockene Augen aufgrund einer Erkrankung wie zum Beispiel einer Störung der Tränendrüsen (u. a. Sjögren-Syndrom). Die restlichen 80 % sind auf eine vorzeitige oder übermäßige Verdunstung der Tränenflüssigkeit zurückzuführen. Ausgelöst wird eine solche übersteigerte Verdunstung unter anderem durch ständiges Starren auf einen Bildschirm, trockene Heizungsluft oder auch durch Zugluft und Klimaanlagen. Zu den weiteren Risikofaktoren für eine Instabilität des Tränenfilms zählen das Alter (mit fortschreitenden Jahren nimmt die Tränenproduktion ab) sowie hormonelle Veränderungen, wie dies zum Beispiel in den Wechseljahren der Fall ist. Auch Kontaktlinsen, Vitamin-A-Mangel oder Allergien belasten das Sehorgan und können zu trockenen Augen führen.

Die Schichten des Tränenfilms

80 % der Beschwerden sind also, wie wir gerade gehört haben, auf einen instabilen Tränenfilm zurückzuführen. Doch was genau ist dieser Tränenfilm? Dazu müssen wir einen Blick ins Auge werfen, genauer gesagt: in die Tränenflüssigkeit (siehe Grafik).

  • Die äußerste Schicht, die in ständigem Kontakt mit der Luft steht, ist die Lipidschicht. Sie ist etwa 100 nm dick und lässt sich ihrerseits in die innere (polare) Lipidschicht und die äußere (unpolare) Lipidschicht unterteilen. Im Idealfall bildet sie eine glatte und konstante Oberfläche. Eine intakte Lipidschicht verhindert eine übermäßige Verdunstung der Muzin-Wasserschicht.
  • Die mittlere Schicht des Tränenfilms (wässrige Schicht) besteht zu 98 % aus Wasser und bildet mit einer Dicke von 6 bis 10 µm den größten Anteil des Tränenfilms. Der Übergang zur Muzinschicht ist fließend, daher wird die Muzin-Wasserschicht oft zusammen betrachtet. Diese Schicht sorgt unter anderem für die Befeuchtung der Hornhaut sowie für die Gleitfähigkeit der Bindehaut auf der Hornhaut und bildet das Gerüst für einen stabilen Tränenfilm.
  • Die „Verbindung“ zwischen Auge und Tränenfilm erfolgt über die Oberflächenzellen (Epithel). Hier befinden sich winzige Flimmerhärchen, die das Auge vor Fremdkörpern schützen.

Nur wenn alle Schichten des Tränenfilms ihre Aufgaben optimal erfüllen, können wir beschwerdefrei sehen. Entstehen jedoch winzig kleine Löcher in diesem komplexen Tränenfilm, verspüren wir rasch ein Brennen, Kratzen oder Jucken. Wie kann man das verhindern? Mit Augentropfen!

Den Tränenfilm Schicht für Schicht aufbauen

Dank intensiver Forschung ist es der internationalen Wissenschaft gelungen, Augentropfen zu entwickeln, die mehr können als nur befeuchten – sie gehen das Problem Schicht für Schicht von der Wurzel her an. Für die äußerste Schicht (die unpolare Lipidschicht) gilt das Sesamöl als idealer Wirkstoff. Zwar wird in der ayurvedischen Medizin unraffiniertes Sesamöl sogar direkt ins Auge geträufelt, wir empfehlen Ihnen jedoch, das Öl in medizinischen Augentropfen aus der Apotheke zu verwenden. Sesamöl verdickt die äußere Lipidschicht und „stopft“ etwaige Löcher. Darüber hinaus hemmt das Öl die Verdunstung des Tränenfilms, wodurch eine lang anhaltende Wirkung erzielt wird. Rizinusöl und Menthol hingegen entfalten ihre wohltuende Wirkung bei trockenen Augen in der unteren (polaren) Lipidschicht. Dort sorgen sie zum einen für einen intakten Tränenfilm, zum anderen verleihen sie dem Auge ein Gefühl der Frische. Keine Angst – Menthol brennt nicht in den Augen, wie man meinen könnte, vielmehr belebt es das Sehorgan auf angenehme Weise. Für die Stärkung der Muzin-Wasserschicht eignen sich Inhaltsstoffe wie Propylenglycol (bindet Wasser), Calcium und Magnesium. Um die Verbindung des Tränenfilms mit dem Auge (die Hornhaut ist der vorderste Teil des Auges) zu stärken, eignen sich medizinische Wirkstoffe wie Povidon und Poloxamer. Diese unterstützen das Epithel mit seinen unzähligen Härchen und sorgen dafür, dass sich ein stabiler Tränenfilm bilden kann. Durch diese Mehrfachwirkung medizinischer Augentropfen, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, verschwindet nicht nur das Brennen trockener Augen schnell, die Augen sind auch über viele Stunden hinweg geschützt und der klare Durchblick ist gesichert.


APOVITAL-Tipps für ein augengesundes Klima

Die Luftfeuchtigkeit erhöhen: Trockene Luft ist häufig die Ursache für trockene Augen. Verwenden Sie Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit im Raum auf einem optimalen Niveau zu halten. Eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % ist ideal, um die Augen vor dem Austrocknen zu schützen.

Regelmäßig lüften: Frische Luft verbessert die Luftqualität und kann trockene Augen lindern. Öffnen Sie mehrmals täglich die Fenster, um die Raumluft auszutauschen und die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise zu regulieren.

Pflanzen aufstellen: Zimmerpflanzen wie der Ficus oder die Grünlilie erhöhen die Luftfeuchtigkeit und tragen zu einem gesünderen Raumklima bei. Sie filtern Schadstoffe und sorgen für eine natürliche Feuchtigkeitsregulierung, die trockenen Augen vorbeugt.

Bildschirmarbeit optimieren: Langes Starren auf Bildschirme belastet die Augen. Achten Sie auf regelmäßige Pausen und den richtigen Abstand zum Bildschirm. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, bewusst häufiger zu blinzeln, um den Tränenfilm stabil zu halten.

Vermeiden Sie Zugluft: Zugluft, sei es durch Ventilatoren oder offene Fenster, trocknet die Augen schnell aus. Achten Sie darauf, dass Zugluftquellen nicht direkt auf Sie gerichtet sind, um trockene Augen zu vermeiden.

Ausreichend trinken: Eine gute Flüssigkeitszufuhr hilft dem Körper und den Augen bei der Feuchtigkeitsregulierung. Achten Sie darauf, über den Tag verteilt ausreichend Wasser zu trinken, um den Tränenfilm dauerhaft stabil zu halten.


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