Das hilft bei Sodbrennen und Gastritis
Verdauungs- und Magenbeschwerden rauben uns das Wohlbefinden. Mit einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten und Hilfe aus der Apotheke kann den Betroffenen rasch geholfen werden.
Ein herzhafter Sturm beim Heurigen, frische Maroni, ein deftiges Gänseessen oder die ersten vorweihnachtlichen Köstlichkeiten: Im Herbst warten so manche kulinarischen Genüsse auf uns – und damit auch auf unsere Verdauungsorgane. Hinzu kommt, dass wir bei sinkenden Temperaturen und kürzeren Tagen gerne auf Bewegung verzichten. Ein Leidtragender dieser herbstlichen Schlemmereien, der mäßigen Bewegung und der gemütlichen Couchabende ist der Magen, denn sowohl unsere Ernährung als auch unsere Lebensweise haben einen signifikanten Einfluss auf die Magengesundheit.
Gastritis und Sodbrennen
Im Magen wird die aufgenommene Nahrung zerkleinert, durchgeknetet und in Magensäure eingeweicht. Rund 35 Millionen Drüsenzellen in der Magenschleimhaut produzieren täglich etwa drei Liter Magensaft, um die Nahrung zu verdauen und darin befindliche Keime abzutöten. Damit sich der Magen dabei nicht „selbst verdaut“, stellen spezialisierte Zellen einen zähflüssigen Schleim her, der die Magenschleimhaut mit einem dünnen Schutzfilm überzieht. Ist dieser Schutzmantel beschädigt oder zu viel Magensäure vorhanden, kann die Magenschleimhaut Schaden nehmen und sich entzünden (Gastritis). Typische Symptome sind Bauchschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und permanentes Aufstoßen. Ein weiteres häufiges Problem ist Sodbrennen (auch Reflux genannt). Dabei steigt der Magensaft über die Speiseröhre nach oben und verursacht Schmerzen.
Unser Lebensstil macht uns sauer
Einer der Gründe für die Zunahme von Magenbeschwerden ist – ganz allgemein gesprochen –, dass wir „zu sauer“ leben. Verantwortlich dafür sind nicht nur unsere Stimmungslagen, sondern auch bestimmte Nahrungsmittel, wie etwa Kaffee, fette und süße Speisen sowie Alkohol, oder anderweitige Belastungen wie Nikotin, Stress und Anspannung. Durch diesen „sauren“ Lebensstil, den viele von uns führen, wird unsere Schleimhaut gereizt und die Säurebildung angeregt. Infolge der vermehrten Produktion von Magensäure entsteht ein Rückfluss (Reflux) in die Speiseröhre bzw. wird die Magenschleimhaut geschädigt. Die Folge sind die klassischen Symptome wie Druck und/oder Schmerzen in der Magengegend oder hinter dem Brustbein (Sodbrennen) sowie saures Aufstoßen. Ewiges „Granteln“ und psychische Beschwerden können Sodbrennen oder eine Gastritis aber durchaus ebenso verstärken und mit auslösen.
Sodbrennen und Gastritis behandeln
Sodbrennen und Übersäuerung lassen sich bei den meisten Betroffenen nicht nur gut behandeln, sondern man kann auch gezielt dagegen vorbeugen. Ein zentraler Aspekt besteht darin, den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Allgemeine Maßnahmen wie eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten (zum Beispiel Vollkornbrot, säurearmes Obst wie Bananen oder Weintrauben sowie Getränke ohne Kohlen- oder Fruchtsäure, wie etwa stilles Wasser oder ungezuckerter Tee) und des Lebensstils durch mehr Bewegung und weniger Stress führen bei vielen bereits zu einer deutlichen Linderung der Symptome. Weitere Hilfe erhalten Sie in Ihrer Apotheke, zum Beispiel als Tabletten mit wertvollen Mineralstoffen in Form von Schüßler-Salzen. Ferrum phosphoricum gilt als klassisches Mittel für akute Entzündungen und leichte Reizzustände. Kalium chloratum wird traditionell bei Schleimhautreizungen empfohlen, während Natrium phosphoricum häufig bei Sodbrennen eingesetzt wird. Sobald die Verdauung zurück im Gleichgewicht ist, können Sie Essen und Leben wieder beschwerdefrei genießen!