Stalking – APOVITAL lesen, Verbrechen verhindern

Nicht nur in der Gesundheit ist Prävention äußerst wichtig – auch die Kriminalitätsprävention ist von essenzieller Bedeutung. Daher stellen wir Ihnen mit freundlicher Unterstützung der Polizei Maßnahmen vor, die Sie vor Verbrechen schützen.Im fünften Teil der Serie behandeln wir eine Straftat, die immer häufiger vorkommt: Stalking.

Stalking

Stalking bzw. beharrliche Verfolgung bedeutet, dass eine Person widerrechtlich über einen längeren Zeitraum gegen Ihren Willen (unzumutbare Beeinträchtigung der Lebensführung)

  • Ihre räumliche Nähe aufsucht (z. B. Auflauern),
  • mit diversen Kommunikationsmitteln Kontakt zu Ihnen sucht oder über einen Dritten einen solchen herstellt (z. B. SMS, E-Mail, soziale Medien) oder
  • unter Verwendung Ihrer personenbezogenen Daten Waren oder Dienstleistungen für Sie bestellt oder Dritte auffordert, mit Ihnen in Kontakt zu treten, oder
  • Tatsachen oder Bildaufnahmen des höchstpersönlichen Lebensbereiches ohne Ihre Zustimmung veröffentlicht.

Handlungsmöglichkeiten

  • Machen Sie der stalkenden Person nur ein Mal und unmissverständlich klar, dass Sie keinen weiteren Kontakt haben wollen. Ab diesem Zeitpunkt ignorieren Sie diese Person und ihre Handlungen ausnahmslos.
  • Dokumentieren Sie jede einzelne Aktivität (Anrufe, SMS, Briefe, WhatsApp-Nachrichten, Kontaktaufnahmen via Social Media, versuchte Kontaktaufnahme usw.) der Stalkerin oder des Stalkers und führen Sie Zeugen an. Erstellen Sie von allen Handlungen ein Gedächtnisprotokoll (Stalking-Tagebuch), denn Monate nach den Vorfällen sind einem manche Handlungen nicht mehr erinnerlich. Diese Aufzeichnungen können ein wichtiges Beweismittel bei der Polizei und vor Gericht darstellen.
  • Lassen Sie sich so früh wie möglich beraten! Eine spezielle Beratungsmöglichkeit bietet das Gewaltschutzzentrum/die Interventionsstelle (Kontakt unter www.gewaltschutzzentrum.at). Oder erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Nehmen Sie, wenn möglich, keine Päckchen oder Pakete an, die Sie nicht erwarten. Diese sollten ungeöffnet zurück an den Absender geschickt werden. Dokumentieren Sie jede Paket- oder Briefzustellung.
  • Erzählen Sie Ihrer Familie, Ihren Freunden, Nachbarn von der Verfolgung. Das stärkt Sie und schwächt die Stalkerin oder den Stalker.
  • Bei telefonischer Kontaktaufnahme besteht die Möglichkeit eines Wechsels der Telefonnummer. Notieren Sie sich, wer die Nummer erhalten hat, und schränken Sie die Weitergabe Ihrer Telefonnummer ein.
  • Bei namentlich bekannten Tätern erkundigen Sie sich beim zuständigen Bezirksgericht für Zivilrechtssachen über etwaige Möglichkeiten einer einstweiligen Verfügung.

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