Enkeltrick – APOVITAL lesen, Verbrechen verhindern

Nicht nur in der Gesundheit ist Prävention äußerst wichtig – auch die Kriminalitätsprävention ist von essenzieller Bedeutung. Daher stellen wir Ihnen mit freundlicher Unterstützung der Polizei Maßnahmen vor, die Sie vor Verbrechen schützen. Im vierten Teil der Serie geht es um einen der häufigsten Tricks der Kriminellen: den „Enkeltrick“.

Schutz vor Trickbetruck (Enkel-/Neffen-/Nichtentrick)

Betagte, im Besonderen alleinstehende Menschen sind die Hauptzielgruppe von Betrügern im häuslichen Bereich, die mit dem sogenannten „Neffen-“ bzw. „Nichten­trick“ aufwarten. Die Vorgehensweise der Täter spielt sich immer auf ähnliche Art ab. Ist das Opfer erst mal auserkoren, erhält es einen Telefonanruf. Der „Anrufer“ meldet sich ohne Namensnennung und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des Betroffenen. Sehr einsame Menschen sind in der Regel über die nette, persönliche Ansprache überaus erfreut und gehen von vornherein davon aus, dass es sich beim Anrufer um einen Verwandten oder guten Bekannten handelt. Fragt der oder die Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird vorwurfsvoll die Gegenfrage gestellt, ob man ihn denn nicht erkenne. Die Opfer zählen dann Namen ihnen nahestehender Personen auf, aus denen der Betrüger einen wählt und bestätigt, dass er das sei. Im weiteren Verlauf des Gespräches schildert der Täter beispielsweise eine finanzielle Notlage und bittet darum, kurzfristig Geld ausleihen zu können. Erhält der Betrüger die Zusage, gibt er vor, den vereinbarten Betrag wegen irgendwelcher Terminkollisionen nicht selbst abholen zu können und dass er deshalb einen Freund vorbeischicken werde. Die Geldübergabe findet größtenteils in der Wohnung des Opfers statt. Der angekündigte „Freund“ nimmt das Geld in Empfang. Gelegentlich werden auch Quittungen durch die Täter ausgestellt. Es kommt nicht selten vor, dass bei derartigen Taten die Opfer ihre gesamten Lebensersparnisse verlieren.

Empfehlung der Kriminalprävention

  • Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden, sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.
  • Kontaktieren Sie den vermeintlichen „Verwandten“, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf einem persönlichen Treffen und geben Sie sich nicht mit einer „Vertretung“ zufrieden.
  • Lassen Sie in Ihr Haus oder Ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechan­lage oder verwenden Sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel.
  • Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personenbeschreibung genau einzuprägen.
  • Notieren Sie sich – sofern möglich – Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges (bringen Sie sich jedoch niemals selbst Gefahr!).
  • Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 059133).

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